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Bis 1900 war die ernste Musik der Vereinigten Staaten kaum mehr als ein Echo der europäischen Kunstmusik. Doch dann kam Charles Ives und setzte mit seiner gänzlich neuen Musik die Entwicklung einer eigenen (nord-)amerikanischen Tonsprache in Gang, deren nationalistische Prägung Henry Cowell etwa dreißig Jahre später als "vorübergehende Notwendigkeit" beschrieb. Heute werden die Nachfolger von Ives und Cowell, zum Beispiel George Gershwin, Aaron Copland oder John Cage, als Protagonisten einer universalen Tonkunst gefeiert. Doch auch aus Lateinamerika kamen und kommen wichtige Impulse für das internationale Musikgeschehen. Der Brasilianer Heitor Villa-Lobos wurde beispielsweise in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Paris, damals wichtigstes musikalisches Zentrum Europas, bewundert und gefeiert. Weniger bekannt sind bei uns Komponisten wie der Mexikaner Carlos Chávez (1899-1978), der sich in seinen Kompositionen sowohl mit dem europäischen Neoklassizismus als auch mit der Folklore Lateinamerikas auseinander setzte. Das wohl eigenständigste musikalische Genre Amerikas ist jedoch der Jazz. Die Nachfahren der afrikanischen Sklaven entwickelten den Jazz aus dem Ragtime, dessen führender Komponist Scott Joplin war. Ein erster Stil des Jazz entstand, übrigens ebenfalls um 1900, in New Orleans, er sollte bald die Wurzel der gesamten westlichen Popularmusik werden. Aus der Verschmelzung lateinamerikanischer Volksmusik mit dem Jazz entstanden in Mittel- und Südamerika neue, wichtige Strömungen des Jazz. Das Collegium Musicum der Musikschule der Stadt Lüneburg wird in einem kurzweiligen Konzert den musikalischen Reichtum des amerikanischen Kontinents und die große schöpferische Kraft amerikanischer Komponisten vorstellen.