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Dostojewskis Erzählung „Weiße Nächte“ über die unerfüllte Liebe zweier Menschen zählt zu den schönsten und rührendsten Liebesgeschichten der Weltliteratur. Sich selbst bezeichnet der Held als Träumer, als melancholischen Sonderling. Einsam, das Herz voll romantischer Phantasien und unbestimmter Sehnsucht, lebt er seit Jahren in einer Kammer, wandert nachts durch die Straßen Petersburgs. Seine engste Bekanntschaft ist ein Herr, dessen Weg er des öfteren kreuzt, und den er deshalb „fast schon einmal gegrüßt“ hätte. Doch einmal in einer hellen Sommernacht, tritt eine junge Frau in sein Leben, die ihm auf Anhieb Verständnis, Vertrauen und Zuneigung schenkt. Seit über einem Jahr hofft sie darauf, jenen Mann wiederzutreffen, den sie liebt, und der ihr einst versprach, sie zu heiraten. Der Träumer ermutigt das Mädchen, bietet an, bei der Suche nach dem anderen zu helfen; und sie erfüllt seine Bitte, sie wiederzusehen – allerdings unter einer Bedingung: daß er sich nicht in sie verliebe... Die Hamburger Schauspieler Sabine Schindler und Michael Bideller, bekannt aus Theater-, Film- und Hörbuchproduktionen, erzählen die Geschichte in dialogischer Lesung und lassen eine eigene kleine Welt entstehen, die sanfte Ironie und naiven Zauber vereint. Der Pianist Matthias Weiher unterstreicht die atmosphärische Dichte der Dialoge mit einer Auswahl aus Prokofjews „Visions fugitives“ op.22 (Flüchtige Visionen).