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Fr. 06.06.08
19.30 Uhr
Veranstaltungsort
Konzertscheune

17. Lüneburger Jazznight

Festival 2008

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3 hochkarätige Jazzformationen mit Musikerinnen und Musikern aus der internationalen Jazzszene, stehen im Blickpunkt der nunmehr 17. Lüneburger Jazznight. 

19.30 Uhr: Zu Beginn der Jazznight wird sich wieder ein Nachwuchs-Ensemble aus der Musikschule der Hansestadt Lüneburg mit einem Kurzprogramm vorstellen.
 ca. 19.50 Uhr: Trio Malcolm Braff (p), Benz Oester (b), Samuel Rohrer (dr) (CH,D)
Malcolm Braffs Improvisationen sind sinnliche Kraftakte und filigrane, kontemplative Meisterwerke in einem. Mit dem Hintergrund seines bisherigen Lebensweges - geboren in Brasilien, aufgewachsen im Senegal und zur Zeit in der französischen Schweiz lebend - ist es kaum verwunderlich, dass nicht nur europäische Einflüsse in seiner Musik zu finden sind. Bei aller urwüchsigen Energie und draufgängerischen Dringlichkeit, die in ihr steckt, ist Braffs Musik mitnichten ein Naturwunder, hinter ihr steckt ebenso ein von analytischer Neugier geprägter Forschungsdrang. Die Luxemburger Zeitung „Das Wort“ bemerkte zu diesem Trio: Mit einer fast unbeschreiblichen Intensität boten die drei Musiker eine Demonstration kammermusikalischer  Kleinkunst in Sachen Jazz von und mit einer nahezu magischen Anziehungskraft... hier wurde ein neuer Jazzstil präsentiert, auf den wir schon lange warten...     Während des gesamten Konzerts hatte man den Eindruck, dass hier permanent Meisterwerke einer spontanen, grenzenüberschreitenden musikalischen Konstruktion entstanden, die in den Lagern des aktuellen Jazz eine unverwechselbare Signatur hinterlassen.“
 ca. 21.15 Uhr: Duo Jiri Stivin (fl, sax) & Ali Haurand (b) (CZ,D)
Beide gehören seit den 60er Jahren zu den ganz Großen im europäischen Jazz. Die Augsburger Allgemeine notierte anlässlich eines Konzertes: „Er versteht es wie kein Zweiter, die Zuhörer auf Flöten sämtlicher Tonlagen zu bezaubern: der Jazzflötist Jiri Stivin aus Prag. Vom ersten Moment sprang der zündende Funke über – faszinierend gleißende Flötentöne im Wechselspiel mit dem weichen Ton des Kontrabassisten. Atemberaubende Soli auf Piccolo-, Querflöte, Klarinette, Bambusflöte, Tenorsaxophon erzeugten unterschiedlichste Klangbereiche. Jiri Stivin ist ein Musiker, der sich virtuos und mit Hingabe intellektuell über alle Kategorien hinweg der Improvisation und dem kreativen Moment verschrieben hat. Zugleich hört man auch, dass er aus der Tradition der böhmischen Folklore sowie aus Renaissance- und Barockmusik schöpft. All dies fließt in seinen unerschöpflichen Strom pulsierend energetischer Klangimprovisationen ein. Der Abend wurde so zu einem Hymnus des kommunikativen Dialogs, denn Kontrabassist Haurand versteht in schöpferischer Weise zuzuhören, Melodien aufzugreifen und in die Klangwelt der warmen, tiefen Töne seines Instruments umzusetzen. Diese Musik, die die beiden Künstler einem atemlos lauschenden, faszinierten Publikum präsentierten, hatte sensible Klangdichte, jede Menge Spannung und lebte vom kreativen Funken Jazz.“ Ein wahres Feuerwerk an jazzigem Sound also erwartet das Publikum.
ca. 22.30 Uhr: Quartett Cyminology (IR,D,IND)
Cymin Samawatie (voc,perc), Ralf Schwarz (b), Benedikt Jahnel (p) Ketan Bhatti (dr)
Cyminology beweisen in ihrer Musik, dass Interkulturalität längst zum Alltag gehört. Ihre Musik, die sie nun seit drei Jahren über ganz Deutschland und unlängst bis nach Korea ausbreiteten und dabei ihr Publikum zu entführen wissen, bietet grenzenlose Schwingungen zwischen Orient und Okzident: nach Berlin und zugleich auf die Bazare der Märchen aus „Tausend und einer Nacht“, die für „Cyminology“ längst vor der eigenen Tür stattfinden – denn nicht von ungefähr hat sich diese multinationale Band, - Cymin kommt aus dem Iran, Ralf Schwarz (Bass) aus Deutschland, Benedikt Jahnel (Klavier) ist in Frankreich und Ketan Bhatti (Schlagzeug) in Indien geboren- , in einer Stadt zusammen gefunden, in der interkulturelle Musik dem Alltag des multinationalen Lebens entspricht. Ihre Musik verbindet orientalische Exotik mit Neuer Musik aus der Hauptstadt zu einer Jazzrichtung, die bisher in dieser Form einzigartig ist. Cyminology bietet nicht nur ein eigenständiges musikalisches Genre, sondern präsentiert ihre interkulturelle Lebenseinstellung „live on stage“. Vokal-Jazz, der sich zwischen „neuem“ Jazz und alter Klassikschule bewegt, immer mit großer Virtuosität und sozusagen „strictly acoustic“, dies ist die Musikfarbe, mit der die Band die geheimnisvolle persische Lyrik vorträgt.
Der Jazz von Cyminology baut somit in seiner Form auf eine vielseitige und großartige musikalische Tradition auf. Die Musiker von Cyminology spielten bereits mit Größen wie Bobby McFerrin, Herbie Hancock, George Benson, Dianne Reeves, Monty Alexander, Till Brönner, Charlie Mariano, Jasper van’t Hof und Earth, Wind & Fire auf verschiedenen internationalen Festivals.
Veranstalter: Kulturforum und Jazz-IG
Förderung: Lüneburgischer Landschaftsverband; Niedersächsische Lottostiftung

 

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